Samstag, 28. Januar 2017

Sex zum Frühstück?

Was gibt es Schöneres am Morgen?! Darüber schreibe ich mal aus zwei unterschiedlichen Perspektiven, und ihr  werdet definitiv selber erraten können, welche Sichtweise zu welchem Geschlecht gehört.

Morgens aufzuwachen und nicht alleine zu sein, ist etwas wunderschönes. Die Wärme eines Körpers am Rücken, der warme Atem im Nacken. Ein Gefühl der Geborgenheit und des Friedens kommt auf, und mit einem tiefen Seufzen lässt es sich gut noch eine Weile genüsslich so liegen bleiben. Langsames Erwachen, sanfte Berührungen, ein zartes Küsschen auf die Schulter. Wenn Schatz dann aufsteht und Kaffee macht, um ihn dir ans Bett zu bringen, ist das definitiv der beste Start in den Tag. Schatz soll sich nochmals dazulegen, kuscheln unter der Bettdecke. Am besten nochmals die Augen schliessen und dösen. Vollkommener kann ein Tag nicht beginnen. Aber das Blatt kann sich wenden und es kann mühsam werden. Denn plötzlich regt sich unter der Decke was. „Oh nein, nicht das jetzt...“ Der Körper rückt immer näher, Hände fahren über den ganzen Körper, wissen genau, wo sie verharren und streicheln dürfen. Soeben erst aufgewacht, jetzt die Action – Nein danke. Warum will Schatz ausgerechnet jetzt seine körperlichen Gelüste stillen, wo es doch gerade so gemütlich war. Die Müdigkeit ist noch zu gross, der Körper sowie die Libido noch im Standby-Modus. Wie kann man denn ausgerechnet jetzt leidenschaftlich rattern und schwitzen wollen? Die näher kommenden Lippen, die man sonst so gerne küsst, sind jetzt auf dem Holzweg. Die Zähne sind noch nicht geputzt, bei beiden nicht, Schatz sollte das doch auch merken und dieser unangenehmen Tatsache aus dem Weg gehen wollen. Nein, offenbar nicht. Jetzt gilt es, das angehende Verfahren umgehend zu unterbrechen und eine total überzeugende Show abzuziehen, damit Schatz merkt, dass jetzt definitiv nicht der richtige Zeitpunkt ist. Immerhin ist es draussen bereits hell und, seien wir mal ehrlich, kein Mensch sieht am Morgen wirklich umwerfend gut und sexy aus. Infolge dessen fühlt man sich ja auch alles andere als begehrenswert und verführerisch. Ausserdem sind die Problemzonen eines jeden Körpers bei Tageslicht nicht zu vertuschen, was einem auch nicht unbedingt das wohlige, heisse Gefühl der Lust vermittelt. Also lieber knallhart auf meiner Seite liegen bleiben, so tun als sei man noch im Land der Träume. Je tiefer dieser „Schlaf“, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Schatz aufgibt und seinerseits wieder vor sich hin dösen und sich kuschlig anschmiegen kann. Wenn das nicht hilft, muss die Hand demonstrativ weggeschoben werden und ein tiefes, genervtes Grunzen ertönen. Meistens klappt das, wenn nicht, muss zu härteren Massnahmen gegriffen werden. Was aber so sicher ist wie das Amen in der Kirche: An diesem Morgen gibt es keinen Sex, egal was Schatz sich einfallen lässt. Man sollte doch einsehen, dass Sex erst am Abend auf dem Programm zu stehen hat. Und wenn Schatz das vergisst, muss er im Minutentakt immer und immer wieder ohne Ausnahme daran erinnert werden. Ja, es gibt wirklich nichts Schöneres als Kuscheln am Morgen.


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Morgens aufzuwachen und nicht alleine zu sein, ist etwas wunderschönes. Die Wärme eines Körpers, um den man seinen Arm legen kann. Weiche Haut, wenig Stoff – da kommt die morgendliche Erregtheit doch wie gerufen. Es gibt nicht besseres, als schon vor dem Aufstehen Druck abzulassen und sich wie Tiere im Bett zu wälzen. Ob man dabei gut aussieht oder nicht, ist doch irrelevant. Der Körper will, was der Körper will. Vor Geilheit platzend aufzustehen und in den Tag zu starten, ohne einen ausgiebigen, erlösenden Orgasmus macht keinen Sinn. Natürlich ist da die Müdigkeit, aber nach dem Kaffee ans Bett bringen sollte es gehen. Bald schlägt das Koffein zu. So wie Schatz daliegt, will Schatz es bestimmt auch. Also mal langsam rankuscheln. Schatz muss immer etwas überredet werden, das ist Teil des Vorspiels. Schatz stellt sich schlafend, und ich muss dieses schlummernde Sexmonster erst mal erobern. Das ist immer so und es klappt manchmal. Gut, wenn den Lippen ausgewichen wird, dann halt ohne Küssen. Schatz hat sich noch nicht umgedreht, was wohl bedeutet, dass wir heute langsam in der Löffelchenstellung anfangen zu fummeln. Ist mir recht, wenn ich erst mal anfange wird Schatz schnell auf mir liegen. Ich weiss, was mein Schatz mag, und spiel dieses Spiel gerne mit. Die warme Haut fühlt sich gut an und jetzt gibt’s definitiv kein Zurück mehr. Es gibt nichts, was einen an solch einem Morgen mehr runterzieht, als eine Abfuhr. Schatz wird dann schon noch wollen, bestimmt, ganz sicher. Aufgeben gilt nicht, das kann Schatz mir nicht antun. Und wenn alles nichts hilft, ist die letzte Chance auf Sex das Betteln und Kompromisse wie „Ich liege oben, du musst nichts machen“ der letzte Ausweg. Irgendwann sieht Schatz bestimmt ein, was für eine gute Idee das ist. Ja, es gibt wirklich nichts Schöneres als Sex am Morgen.



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