Ich komme nicht umhin, mir wieder mal über die
typische Interessenverteilung von Mann und Frau Gedanken zu machen. Wer
kennt’s? Bei der Frau gibt es monatelang nichts, was am Montag Abend wichtiger
ist als die aktuelle Bachelorette-Staffel. Oder am Donnerstag auf Prosieben: „germany’s
next topmodel“. Da trifft sich frau gerne mal mit ihren Freundinnen, um bei
Cosmopolitan und Nägellackieren zuzusehen, wie Heidi’s Mädchen immer dünner und
die Bachelorette immer schlampiger wird.
Die männliche Spezies hingegen interessiert sich ja
bekanntlich für den Sport, bei dem 22 Männer während 90 Minuten einem Ball
hinterher rennen. Auch dies wird gerne und oft zu einem traditionellen
Gesellschaftsereignis mit Kumpels, Bier und Pizza gemacht. Während es bei den Mädels um
eine (Topmodel-)Karriere und die grosse Liebe geht – also ganz klar um wichtige
Dinge im Leben – geben sich Männer komplett ihrem Fussballverein hin und leiden
oder freuen sich aus tiefsten Herzen. Mein Verständnis dafür hält sich in
Anbetracht dessen, dass diese Sportler andauernd schwere Knieverletzungen
erleiden, die schnell mal das Ende der Karriere bedeuten, etwas in Grenzen.
Denn es geht ja schlussendlich um einen Ball. Gut, bei germany’s next topmodel
gab es ja auch schon Knochenbrüche, und das finde ich zugegebenermassen noch
viel dämlicher.
Wie dem auch sei, das Unverständnis für die
Interessen des anderen Geschlechts findet sich auf beiden Seiten und wir
wachsen mit dieser kommerziellen Verteilung auf. Es gehört sich irgendwie
einfach so.
Ich kenne viele Jungs die auf Fussball stehen. Die
einen leben es intensiv, die andern freut es gelegentlich. Was mir aber neu
ist, sind die Emotionen der Männer. Selbstverständlich fluchen sie über
den Abstieg des FC Zürich gestern, klar scheint Vaduz und seinen Fans jetzt die
Sonne aus dem Arsch. Aber es gibt Männer, denen das sogar sehr nahe geht. Ich
weiss ja nicht, ob die Spieler anschliessend in den Kabinen heimlich
heulen, aber ich tippe mal auf nein. Weil Männer solche Emotionen, ach was sag
ich, generell alle Emotionen nicht unbedingt zeigen. Also eigentlich gar nicht.
Zumindest gegenüber uns Frauen nicht. (Ja ihr lieben Männer, es gibt Ausnahmen.
Aber diese Bestätigen ja auch die Regel, nicht wahr?)
Einerseits erfreulich, dass die männliche Spezies ja nun doch tiefe Gefühle hat. Schön für uns Frauen, mal wieder die Bestätigung zu bekommen, dass sie vorhanden sind und die Suche danach gerechtfertigt ist. Aber unsere Herzen springen nicht zwingend höher, wenn diese nicht von uns, sondern 11 verschwitzten Männern ausgelöst werden. Trotzdem muss ich zugeben, dass mich diese Tatsache fasziniert. Man sollte eigentlich nicht urteilen, worüber die Männer sich freuen oder traurig sind, sondern dass sie es sind. Finde ich persönlich ehrlich toll. Und was noch besser ist: Traurige Männer lassen sich nach einer zerschmetternden Niederlage gerne mal in den Arm nehmen und kuscheln sich an uns, schliessen die Augen und lassen sich seufzend den Rücken streicheln. Und was, liebe Frauen, kann denn schöner sein als das? Fazit: Verstehen kann ich die Männer nicht, aber für sie da sein? Nur zu gerne!
Einerseits erfreulich, dass die männliche Spezies ja nun doch tiefe Gefühle hat. Schön für uns Frauen, mal wieder die Bestätigung zu bekommen, dass sie vorhanden sind und die Suche danach gerechtfertigt ist. Aber unsere Herzen springen nicht zwingend höher, wenn diese nicht von uns, sondern 11 verschwitzten Männern ausgelöst werden. Trotzdem muss ich zugeben, dass mich diese Tatsache fasziniert. Man sollte eigentlich nicht urteilen, worüber die Männer sich freuen oder traurig sind, sondern dass sie es sind. Finde ich persönlich ehrlich toll. Und was noch besser ist: Traurige Männer lassen sich nach einer zerschmetternden Niederlage gerne mal in den Arm nehmen und kuscheln sich an uns, schliessen die Augen und lassen sich seufzend den Rücken streicheln. Und was, liebe Frauen, kann denn schöner sein als das? Fazit: Verstehen kann ich die Männer nicht, aber für sie da sein? Nur zu gerne!