Sex soll ja bekanntlich sehr
gesund sein, ist er doch die beliebteste aller Sportarten. Man spricht von
hoher Kalorienverbrennung, und auch der Spass kommt dabei nicht zu kurz. Aber
ist es wirklich gesund, jeden Tag Sex zu haben? Und wann ist die Rede von
„gutem“ Sex?
Sexualpädagogen sagen, dass
man sich die Sexualität ein Leben lang aneignet, das sei ein Lernprozess auf
physischer und auch psychischer Ebene. Dies würde demnach bedeuten, dass der
Sex mit der Zeit immer besser wird. Die Routine macht’s.
Wissenschaftliche Studien
legen nahe, dass besonders viel Sex besonders gesund ist. Sex hilft anscheinend
gegen Kopfschmerzen, schützt vor Osteoporose und stärkt sogar die
Abwehrkräfte. Ist das nicht toll? Also anstatt Schmerztabletten und ein Actimel
am Morgen, lieber die Bettfedern belasten. Sex bringt ausserdem den
Hormonhaushalt in Fahrt, Testosteron- und Östrogenspiegel steigen an. Ersteres
macht Männer widerstandsfähiger, und zweiteres Frauen schöner. Wie praktisch!
Die
Endorphine sorgen für das nötige Hochgefühl, das sonst oft erst nach langem
Ausdauertraining zum Vorschein kommt. Lieber eine gute Runde Sex, als sich auf
der kilometerlangen Joggingstrecke abzuquälen. Klingt doch vernünftig, oder? Für typische Sportmuffel kommt das doch sehr gelegen. Das
darauf folgende Wohlgefühl ist wiederum gut für die Psyche. Sex tut manchmal
halt einfach gut. Und ebenso die Entspannung nach dem Orgasmus, wenn man den und die denn auch hat. Also, liebe Männer und Frauen, die schnelle Nummer auf dem Klo
im Club ist nicht gerade Balsam für die Seele.
Sexualhormone machen also glücklich und lindern
Schmerzen. Angesichts dieser Vorteile – sollte man so oft wie nur möglich Sex
haben? Egal wie oft, wo, und wie: Sex ist immer dann gut, wenn auch die Dosis
stimmt. Ich denke, das kann so festgehalten werden. Zweimal guter Sex ist schliesslich
mehr wert als fünfmal unbefriedigender. Es ist dennoch schockierend, dass jede
dritte junge Frau unter Lustlosigkeit und viele junge Männer unter
Erektionsstörungen leiden. An dieser Stelle ein Hoch auf die Pharmaindustrie,
die mit ihren Wundermittel natürlich davon profitiert und sich eine goldene
Nase verdient.
Schlussendlich geht es nicht um das „wie oft“,
sondern um das "wie". Und wenn man „oft“ und „gut“ kombinieren kann, tut man sich
auf körperlicher, sowie auch auf psychischer Ebene etwas Gutes. Also, viel
Spass beim gesundvögeln!