Donnerstag, 8. September 2016

Wir sagen "Ja" – aber meinen "Nein"

Männer sind von Mars, Frauen von der Venus. Um mal ein Thema aufzugreifen, das nichts mit Sex zu tun hat, geht es heute mal um die grossen Unterschiede zwischen dem männlichen und dem weiblichen Wesen.
Egal ob du Leser oder Leserin bist, du weißt sicherlich um die Problematik, die daraus entsteht, dass Mann und Frau so verschieden ticken. Männer sind einfach gestrickt, was für uns Frauen doch eigentlich wunderbar sein sollte, ist doch super umgänglich. Ihr seid direkt, redet nicht um den heissen Brei und vorallem: Ihr meint auch das, was ihr sagt. Nur leider ist es genau das, was uns Mädels gerne mal in den Wahnsinn treibt. Denn ihr seid einfach zu einfach gestrickt!
Bevor ihr aber denkt, jetzt wird’s männerfeindlich: Ich persönlich habe grösstes Mitleid mit euch. Ich würde niemals abstreiten, dass es oft an an uns Frauen liegt, gelten wir doch als höchst kompliziertes und besonders empfindliches Wesen. Sind wir definitiv. Ihr Männer klagt nicht selten, dass ihr alles richtig zu machen versucht und es uns Frauen trotz euren Bemühungen nie recht sein kann. Egal was ihr tut, wir haben etwas daran auszusetzen und erwarten oftmals von euch, unser „Ja“ als logisches „Nein“ interpretieren zu können. Wir sind Könige der Ironie, des Sarkasmus. Ständig prüfen wir eure Feinfühligkeit, eure Aufmerksamkeit. Wir gehen davon aus, dass ihr mit „gesundem Verstand“ merken solltet, was wir in gewissen Situationen mit Ja meinen – nämlich Nein.
Ihr sollt gefälligst eure Antennen ausfahren und sogleich spüren, was in uns vorgeht.
Wenn es uns nicht gut geht, sollt ihr das sofort bemerken. Und hier kommen wir zu einem Beispiel für ein Problem, dessen Ursache tief in der Psychologie verankert ist. Der Mann spielt schon seit Beginn der Menschheit die Rolle des Beschützers, Versorgers und Problemlösers. Deshalb macht ihr armen Männer immer, wenn wir Frauen euch mit unseren Problem(ch)en volltexten, einen grossen Fehler: Ihr bringt sogleich Lösungsvorschläge. Gut gemeint, aber total falsch. Denn im ersten Moment wollen wir Frauen einfach nur einen Zuhörer und Versteher in euch finden. Und da beginnt der Konflikt bereits, wir fühlen uns nicht verstanden, haben das Gefühl, ihr hört nicht richtig zu und nehmt unser Problem gar nicht ganz ernst. Dabei wollt ihr uns doch bloss helfen. Irgendwie belustigend, eigentlich aber total absurd. Und ihr könnt jetzt sagen was ihr wollt, diese Schlacht gewinnen doch meistens wir.
Ebensolche Missverständnisse entstehen, weil ihr unsere Gedanken (natürlich!) nicht lesen könnt. Wenn ihr uns etwas fragt, können wir selten direkt Nein sagen. Tun wir meistens auch nicht. Einerseits, weil wir beispielweise nicht als eifersüchtige Spielverderberin dastehen wollen, andererseits (und das ist viel wichtiger), wollen wir euch testen. Wir erwarten nämlich, dass ihr selber merkt, dass es für uns nicht okay ist und wir oft das totale Gegenteil von dem meinen, was wir sagen. Und noch viel schlimmer, es soll für euch selber auch nicht in Ordnung sein, ihr sollt das gefälligst mit eurem Gewissen nicht ausmachen können.

Die Erwartungen an euch Männer sind definitiv sehr hoch, aus unserer Sicht aber selbstverständlich und gerechtfertigt. Das tut mir Leid für euch und uns, denn das verursacht unnötige Probleme und Konflikte.
Aber, was das positive Fazit meiner Gedanken ist: Obwohl die Männer vom Mars sind und Frauen von der Venus, klappt es vielfach dann doch mit uns. Und was daraus resultiert ist ebenfalls nicht von dieser Welt: LIEBE.





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